Jahresrückblick 2025 – Wie ein Phönix aus der Asche

Jahresrückblick 2025: Wie ein Phönix aus der Asche
Zuletzt überarbeitet am Dezember 31, 2025

Dieses Jahr fühlte sich an wie ein Feuer, in dem ich vollständig verbrannt bin – nur um daraus neu geboren zu werden. Wie ein Phönix, der aus der Asche aufsteigt. Oder wie eine Schlange, die ihre Haut ablegt, um in etwas Neues hineinzuwachsen. Passenderweise nennt das chinesische Horoskop 2025 das Jahr der „Holz-Schlange“ – und genau so habe ich mich gefühlt: Häutung. Transformation. Neubeginn. In meinem Jahresrückblick 2025 nehme ich dich mit auf die ehrlichste Reise meines bisherigen Lebens.

2025 war für mich kein leichtes Jahr. Ein Jahr, in dem ich meine tiefste Wunde gesehen habe – und den Mut fand, nicht mehr davor wegzulaufen. Es war der Moment, in dem ich wirklich begriffen habe, dass Heilung bedeutet, radikal Verantwortung zu übernehmen – für meine Geschichte, meine Muster und mein Handeln. Und dass genau darin meine größte Kraft liegt.

Jahresrückblick 2025: Persönliche Entwicklung und Heilung

Wenn ich an 2025 zurückdenke, steht ein Satz meines Therapeuten im Zentrum:
„Dieses Verhalten haben Sie sich als kleines Kind von Ihrem Vater abgeschaut, der Ihre Mutter so behandelt hat.“

Dieser Satz hat mich getroffen wie ein Schlag. Plötzlich erkannte ich, dass ich über Jahrzehnte hinweg unbewusst ein Verhaltensmuster übernommen hatte, das andere Menschen emotional verletzt hat – so, wie mein Vater früher meine Mutter behandelt hat. Diese Erkenntnis hat mich zutiefst erschüttert. Und sie hat mir eine Wahrheit gezeigt, die unbequem und gleichzeitig befreiend war:

Ich kann nur dann wirklich heilen, wenn ich radikal ehrlich auf mich selbst schaue. Ohne Ausreden. Ohne Verharmlosung. Ohne vor mir selbst wegzulaufen.

In diesem Jahr durfte ich lernen:
Fehler zuzugeben bedeutet nicht, wertlos zu sein. Sondern Fehler sind menschlich. Sie ehrlich zuzugeben, zu ihnen zu stehen und vor allem aus ihnen zu lernen es in Zukunft besser zu machen, ist das Stärkste, was du für dich selbst tun kannst.

Der wichtigste Schritt in diesem Prozess war, mir selbst vergeben zu lernen. Nicht, weil mein Verhalten „okay“ oder „gut“ war – sondern weil Verurteilung, Scham und Schuld keine Heilung bringen. Erst als ich meine dissozialen Persönlichkeitsanteile nicht länger bekämpft, sondern bewusst angesehen habe, konnte meine wahre Veränderung beginnen.

Und immer wieder war da meine Community – Menschen, die mir schrieben, dass meine Offenheit Mut macht. Dass meine Geschichte Hoffnung gibt. Dass Ehrlichkeit verbindet. Diese Momente haben mir Kraft gegeben, weiterzugehen.

Berufliche Neuausrichtung

2025 hat mein berufliches Leben neu sortiert.
Was 2024 noch ein Nebenprojekt war, ist jetzt mein eigener Weg geworden:

„Raus aus dem Drama“.

Ich habe endgültig Abschied genommen von meiner Tätigkeit als Freelancerin im Webdesign und digitalen Support. Nicht, weil ich sie nicht geliebt habe oder konnte – sondern weil ich spürte, dass mein Herz inzwischen woanders schlägt.

Heute begleite ich als Peer-Mentorin Menschen, die – wie ich – mit Depressionen, Traumata oder Persönlichkeitsstörung kämpfen. Ich teile meine Geschichte. Ich halte Räume. Ich zeige Wege und Methoden, die ich selbst gegangen bin.

Und dann war da noch etwas.
Im Frühjahr hatte ich in der Social-Media-Kampagne „GIB DEPRESSIONEN EIN GESICHT“ meine eigene Geschichte geteilt. Als Gründer Mike im Juli starb, schien alles stillzustehen. Doch im August wurde ich von seinem besten Freund gefragt, ob wir gemeinsam die FB Gruppe zur Kampagne als Admin betreuen möchte.

Es war mir sofort klar: Sowohl die FB Gruppe zur Kampagne, als auch die Kampagne selbst müssen weiterbestehen.

Heute stehe ich für beide Projekte – „Raus aus dem Drama“ und „GIB DEPRESSIONEN EIN GESICHT“ – mit voller Überzeugung. Und als Autorin Nora Hille meine Arbeit in ihrer Kolumne würdigte, fühlte es sich an wie ein liebevolles Zeichen: Ich darf mit meiner Gesichte sichtbar sein.

Jahresrückblick 2025: Emotional prägende Erlebnisse

Der schwerste Punkt dieses Jahres war eine Situation im Frühjahr. Ich habe mich einem Menschen gegenüber, der mir sehr wichtig ist, in einer Weise verhalten, die ich heute rückblickend nur als unbewusst und fremdgesteuert beschreiben kann. Erst die Konsequenzen – und schließlich auch juristische Schritte – haben mich wachgerüttelt.

Dieser Schock führte zu etwas, das ich mir lange selbst nicht wirklich bewusst war haben wollte:
Mir wurde klar, wie stark unsere unbewussten (Kindheits-)Prägungen wirklich sind. Oder um es mit einem Zitat von Carl Gustav Jung zu verdeutlichen:

„Solange du dir deines Unbewussten nicht bewusst bist, wird es dich unbewusst steuern und du wirst es Schicksal nennen.“

In der stationären Therapie begann ich, die wahren Ursachen zu erkennen. Ich sah meine Muster. Ich sah die Wunden dahinter. Ich sah meine Verantwortung und ein Versprechen, dass ich mir nach meinem letzten Suizidversuch im Oktober 2024 in Batumi in der Notfall-Ambulanz gegeben hatte: Sollte ich es irgendwie heile zurück nach Deutschland schaffen, dann gehe ich radikal in die Selbstverantwortung: Für mein Denken. Für mein Handeln. Für meine Heilung.

Diese Zeit war schmerzhaft.
Und gleichzeitig sie war lebensverändernd.

Nicht, weil die Situation „gut“ war.
Sondern weil sie mich gezwungen hat, hinzusehen –
und über mich selbst und meine alten Muster hinauszuwachsen.

Rückschläge und Krisen als Chance

Noch zu Beginn des Jahres dachte ich, meine Heilung sei weitgehend abgeschlossen. Ich wollte arbeiten, aufbauen, unabhängig werden. Stattdessen kam der nächste Bruch. Und ich lernte:

Heilung ist kein Lineal. Sie verläuft in Wellen; Ein Rückschlag bedeutet nicht, gescheitert zu sein.
Er bedeutet, dass noch ein tieferer Teil gesehen werden möchte, der bis zu diesem Punkt ein mir völlig unbewusster Teil meines Lebens gewesen ist.

Ich durfte begreifen: Heilung braucht Mut. Und sie braucht manchmal professionelle Begleitung, die uns führt und zu einem schmerzhaften Spiegel wird. Denn manche blinde Flecken sehen wir nicht allein – auch nicht durch ehrliche Selbstreflexion.

Mein Jahresrückblick 2025 – Fazit

Worauf bin ich 2025 stolz?

Ich bin stolz darauf, dass ich nicht mehr weggelaufen bin.
Nicht vor meinen Fehlern.
Nicht vor meiner Geschichte.
Nicht vor mir selbst.

Ich habe radikal die Verantwortung übernommen.
Ich habe – manchmal mit ziemlicher Überwindung – Hilfe angenommen.
Ich habe weitergelebt – anstatt vor mir und meinem hässlichen Verhalten anderer gegenüber, wegzulaufen.

Und ich habe begonnen, mein wahres ich zu leben und anzunehmen. Mit allen Anteilen.

Was war die beste Entscheidung 2025?

Meine beste Entscheidung war, meinem Versprechen aus 2024 treu zu bleiben:

Ich übernehme radikal Verantwortung für mein Leben – besonders dann, wenn es schwer wird.

Statt erneut aufzugeben, habe ich mich schützen lassen.
Ich habe mich und mein Verhalten ausgehalten.
Ich habe mich ernst genommen.

Welche Lektionen hat mir 2025 geschenkt?

  • Heilung braucht radikale Ehrlichkeit.
  • Wachstum braucht Selbstverantwortung.
  • Manche Wege gehen wir nicht allein – wir brauchen Menschen, die unsere blinden Flecken sehen.
  • Verletzlichkeit ist Stärke.
  • Selbstermächtigung entsteht aus Selbstführung.

Was habe ich über mich selbst gelernt?

Ich habe gelernt, dass ich mein Leben gestalten darf.
Dass ich Entscheidungen für mein Wohl treffen kann.
Dass nicht jeder sie verstehen muss.

Und dass die richtigen Menschen bleiben –
auch wenn ich Fehler mache. Weil sie mich als Mensch sehen.

Jahresrückblick 2025 in Zahlen:

Instagram-Follower: 200
Facebook-Fans: 366
Webseiten-Besucher in 2025: 543
Anzahl deiner veröffentlichten Blogartikel: 36
Gelesene Bücher: 24

Mein Ausblick auf 2026

Was ich 2026 anders (besser) mache

Ich gehe achtsamer mit mir und meinem Verhalten um.
Ich schütze mich – und andere.

Nicht aus Angst.
Sondern aus (Selbst-)Liebe und Selbstfürsorge.

Diese Projekte führe ich weiter & so kannst du mit mir zusammenarbeiten:

  • „Raus aus dem Drama“: Mein Blog & meine Community für Betroffene, die bereit sind in ihre Heilung zu gehen.
  • Peer-Mentoring „Seelenzeit“: Wenn du auf dem Weg eine individuelle 1:1 Begleitung suchst, die dich auf deinem Genesungsweg ein Stück begleitet. Ohne dich „reparieren“ oder „verbessern“ zu wollen.
  • „GIB DEPRESSIONEN EIN GESICHT“: als starke und laute Stimme gegen Stigmatisierung: Wir sind keine „faulen Psychos“. Wir sind Menschen mit unsichtbaren Erkrankungen und tiefen emotionalen Verletzungen.

Meine wichtigsten Projekte & Ziele für 2026

  • Sichtbarkeit und Bewusstsein für mentale Gesundheit schaffen – mit beiden meiner Herzensprojekte.
  • Betroffenen Mut, Hoffnung und ein offenes Ohr, eine helfende Hand geben.
  • mind. 48 Blogartikel verfassen.
  • Weitere Produkte entwickeln & umsetzen.
  • finanziell unabhängig vom Jobcenter werden und wieder auf eigenen Beinen stehen.
  • mind. 2 Extrem-Wanderungen (aktuell die 30km Wanderung bei der „1000 Herzen Wander-Challenge“ sowie die 42km Mammut-Marsch hier im Ruhrgebiet) schaffen.

Suchst du ein bestimmtes Thema auf meinem Blog?

Mein Weg war nicht immer einfach. In meinen frühen Zwanzigern habe ich schwere depressive Phasen durchlebt und sogar mehrere Suizidversuche hinter mir. Doch was für viele ein tiefes Loch bedeutet, wurde für mich der Start in ein neues Leben voller Wachstum und Stärke. Mein Leben änderte sich, als ich meine Leidenschaft für Websites und digitale Tools entdeckte, die mich schließlich in die Selbstständigkeit führte. Mit Raus aus dem Drama möchte ich eine Plattform aufbauen, die Mut macht und die Hoffnung weckt, dass Veränderung und Heilung möglich sind. Hier teile ich meine Geschichte, hilfreiche Ressourcen und gebe Einblicke in meinen Weg.

Hat dir dieser Artikel geholfen? Mit einem virtuellen Kaffee unterstützt du mich dabei, weiteren hilfreiche Artikel zu erstellen.

2 Kommentare

  1. Liebe Claudia,
    was für ein schwerer und beeindruckender Weg und ein schwieriges Jahr.
    Ich teile mit Dir die Erkenntnis, dass nur radikale Ehrlichkeit zu sich selber und radikale Verantwortung übernehmen der einzig mögliche Weg ist.
    Was für eine wichtige Arbeit Du leistet. Großartig.
    Ich wünsche Dir viel Erfolg und weiterhin einen Heilungsprozess, der erfolgreich weiter geht.
    Ein gutes Jahr 2026 und herzliche Grüße Martina

    Antworten
    • Liebe Martina,
      von Herzen Danke für deine Worte. Ja, es war ein schwieriges Jahr – besonders die ersten 6 Monate. Und dennoch will ich rückblickend nichts davon vermissen, denn es hat mich immens geprägt.

      Dir wünsche ich ebenfalls ein gutes Jahr 2026.
      Alles Liebe,
      Claudia

      Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Consent Management Platform von Real Cookie Banner